Die Kryokonservierung ist ein Bereich, in dem in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erzielt wurden. Ein großer Teil dieses Fortschritts ist auf die Veröffentlichung von drei bahnbrechenden Arbeiten zurückzuführen. Diese Veröffentlichungen beweisen zwar nicht, dass die Wiederbelebung von kryokonservierten Menschen möglich ist, aber sie belegen, dass die Kryokonservierung und Wiederbelebung unter bestimmten Umständen möglich ist, und eröffnen neue Möglichkeiten für die Zukunft der Kryokonservierung von Menschen.
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Die erste von Fahy et. al. veröffentlichte Arbeit beschreibt die erfolgreiche Kryokonservierung und Wiederbelebung einer Kaninchenniere. Die Niere wurde bei kryogenen Temperaturen konserviert und dann in das Kaninchen zurücktransplantiert, nachdem sie wieder auf Körpertemperatur gebracht worden war. Das Kaninchen überlebte, und die Niere funktionierte normal, was zeigt, dass Organe den Prozess der Kryokonservierung überleben können. Während diese Studie zeigt, dass die Kryokonservierung kleiner Organe möglich ist, stellen größere Organe, wie z. B. menschliche Organe, immer noch eine Herausforderung dar, und es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich.
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Die zweite Arbeit von Vita-More & Barranco beschreibt die Kryokonservierung und Wiederbelebung von C. elegans, einem kleinen Wurm, der häufig in der Laborforschung verwendet wird. Die Studie ergab, dass der Wurm nicht nur den Prozess ĂĽberlebte, sondern auch seine Erinnerungen behielt. Die Ergebnisse zeigten, dass die in der neuronalen Struktur des Wurms kodierten Erinnerungen nach der Wiederbelebung erhalten blieben, was darauf hindeutet, dass es möglich sein könnte, menschliche Erinnerungen nach der Kryokonservierung zu bewahren.Â
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Die dritte Arbeit von McIntyre & Fahy schließlich zeigte, dass die aldehydstabilisierte Kryokonservierung eine praktikable Methode zur Konservierung von Nervengewebe ist. Diese Methode kombiniert die Aldehydfixierung mit der Kryokonservierung und wurde zur Konservierung von Nervengewebe verwendet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Ultrastruktur der Neuronen bei der elektronenmikroskopischen Untersuchung nicht von der eines nicht konservierten Gehirns zu unterscheiden war. Damit wurde der Beweis erbracht, dass die Aldehyd-stabilisierte Kryokonservierung die Strukturen im Gehirn, die für Gedächtnis und Persönlichkeit verantwortlich sind, nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand erhalten kann.
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Diese drei Arbeiten beweisen zwar nicht, dass die Kryokonservierung und künftige Wiederbelebung von Menschen möglich ist, sie zeigen aber, dass die einzelnen Teile, die dafür erforderlich sind, machbar sind. Die Kryokonservierung und Wiederbelebung von Organen und Organismen hat einen langen Weg hinter sich, und die Zukunft auf diesem Gebiet ist vielversprechend. Bis zur Wiederbelebung eines kryokonservierten Menschen sind noch viele Fortschritte notwendig und technische Probleme zu überwinden, aber diese Arbeiten legen den Grundstein für die weitere Entwicklung auf diesem Gebiet.
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Sehen Sie sich das Video an, in dem Dr. Emil Kendziorra diese bahnbrechenden Arbeiten erläutert
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